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Scherbenkonto

Gepostet am 11.03.2013

28.11.14 Inszenierung : Peter Tiefenbrunner, Theater im Viertel, Saarbrücken

(…) Das verheerende Gesamtbild aus all diesen in einem Vexierspiel schillernden Puzzleteilen darf sich der Zuschauer mit kriminalistischem Eifer erst ganz am Ende zusammensetzen. Das ließe sich als sensationsheischender Psychothriller mit emotionalen Exzessen inszenieren, doch Tiefenbrunner setzt nicht auf vordergründige Effekthascherei: Er lotst seine Schauspieler sicher durch ein spannendes Kammerspiel, das nicht zuletzt von einem gewissen zynischen Witz lebt.
Saarbrücker Zeitung 1.12.2014

UA 27.2.2013 von ZAT im monsun theater, Hamburg

(…) Das Stück von Tilla Lingenberg lebt gerade davon, dass es nicht so leicht durchschaubar ist, wie die vermeintliche Konstruktion vermuten lässt. In jedem der Durchgänge kommen neue Tatsachen heraus, die die Figuren in jeweils anderen Licht erscheinen lassen. Dennoch schließen sie sich nicht gegenseitig aus sondern ergänzen sich zu einem stimmigen Gesamtbild, das aber immer noch genügend Fragen offen lässt, um interessant zu bleiben. Lingenberg verwendet eine knappe, lakonische Sprache. Geschwätzigkeit ist diesen Menschen, die eindeutig in Hamburg angesiedelt sind, fremd. Das Wichtige bleibt oft unausgesprochen und klingt dennoch unüberhörbar an. Ohne zusätzliche Schnörkel zu benötigen, vertraut Regisseur Tilman Madaus ganz dem Text und seinen Darstellern, die auch die feinen Zwischentöne ausloten können – zu Recht: ein sehenswerter Theaterabend.
www.hamburgtheater.de März 2013

(…) Vieles wie schon oft gesehen in diesem Drei­ecks­psy­cho­spiel um kaputte Kind­heit und Vater-Sohn- sowie Vater-Tochter-Traumata, könnte man denken. Doch eine span­nende Drama­turgie, gute Dialoge und drei exzel­lente Schau­spieler (Claudia Reimer, Pegan van Pelt und Torsten M. Krogh) machen aus dem „Scher­ben­konto“ ein dichtes, jeder­zeit sehens­wertes Theatererlebnis.
godot-hamburg.de
  März 2013