– Bild Anagramm-Geschichten

Dame
Aus der Spielkarten-Serie „Jeu“ 2009

Anagramm-Geschichten


Anna Gramms Ansichten

Eigene Reihe im Hamburger online -Theatermagazin GODOT godot-hamburg.de
2010:  Regietheater, Kultursenator
2011:  Schauspieler, Dramaturgie, Theatermagazin, Bühnenmaschine,
            Sommertheater, Spielzeitvorschau, Sinfoniekonzert
2012:  Lessingtage, Inszenierung, Privattheaterfest, Ostertöne, Römischer Garten,
            Opera stabile, Unterhaltung, Hansestadt Hamburg, Ersatzbühne,
            Liederabend, Galavorstellung
2013: 
Freie Szene Hamburg, Intendanzwechsel, Musicalbühne
2014:  Shakespeare,  Tag der Poesie, Sommerfestival, Antiken-Marathon


Anna Gramms Ansichten zu Schauspieler (2011)

Neulich belauschte ich im Café einen bekannten Schauspieler, wie er mit Lisa Sprueche über Kollegen machte. „Für die Meisten“, meinte er, „ist Theater einzig Plaesirsuche. Viele stehen nur dekorativ herum nach dem Motto: Saeule sprich und rezitieren, als sieche pur der Text wie ein episches Ural dahin. Andere freilich plappern wie die Darsteller einer Plausch-Serie. Schlimm auch die Kollegen, die nach der Devise: raus Speichel jeden duschen, der allzu nahe steht. Ich dagegen, selbst wenn ich mich in einen Rausch spiele, auch wenn ich rase, spule ich den Text nicht nur herunter. Sonst hätte ich, wie mein Bruder Paul, Sicheres gelernt. Ich suche nach der Spiel-Ursache und kein Regisseur hat je zu mir gesagt: lach, sei super! Oder wie neulich bei der Leseprobe zu einem Schüler: Du Arsch, lies peu à peu, dann verhaspelst Du Dich auch nicht. Rache sei Puls dachte der arme Bursche danach bestimmt.“ Als er das Café verließ, zwinkerte er mir zu und meinte: „Ach, leise Spur von Hohn gehört einfach dazu bei uns Komödianten aus dem Laus-Speicher, wie wir das Theater gerne nennen.“

Eine Postkarte von Anna Gramm (2010)

Liebe Musikerinnen,
heute wird Jede von Euch wieder ihr Musikintrument zur Hand nehmen, denn: immer tun is´ Kunst. Ich selbst habe das Musizieren aufgegeben, nachdem mein intimes Murks Tun mein Bruder gegenüber seinen Freunden immer mit: „meine Kusine stimmt nur“ entschuldigte. Deine „Muse trinkt Minus spottete er und meinte er müsse bei meinem Rittmus umsinken. Vor Unmut stink es mir wenn die Suite sinnt krumm aus meinem Instrument zu kommen. Trinke, Miss Unmut meinte mein Bruder versöhnlich, dass senkt Immun-Ritus. Meine sturste Mimik nun löste sich auf und mein Umriss tunkt sich tief ins Glas. Seither schreibe ich lieber, nach dem Motto: Tinte minus Murks, denn wer nicht begabt ist, sollte Risiken stumm tun.
In diesem Sinne, Eure Anna Gramm