– Bild Schauspiele

Überflieger
aus der Fotoserie „nicht von diesem Ort“  2007

Schauspiele


Besser als die Wirklichkeit

1D  (2022)
ein zoom-Theaterstück, Bühnenfassung auch möglich
zur UA frei, die Rechte liegen bei der Autorin

Resi Schwarz, Schauspielerin, gründete nach ersten eigenen Erfahrungen als gemietete Freundin, die Agentur temporär & fair. Zu Beginn waren sie und ihr Schauspielerfreund Lukas nur zu zweit, aber nach und nach wuchs ihr Katalog mit Frauen und Männern jeden Alters und Typs. Die meisten sind Schauspieler*innen.
Wir erleben Resi in ihrer Agentur, vor und nach einem „Einsatz“ als Fake-Verlobte, als Agenturchefin in der Vorbereitung neuer Aufträge, wir beobachten sie beim Lesen und Beantworten von Mails, die sie wortreich kommentiert und beim Telefonieren. Wir sind live dabei, wenn sie über Kritik an und Vorurteile zu ihrer Agentur reflektiert, sowie bisherige Aufträge Revue passieren lässt. Wir hören wie sie über Heilung durch ihre Vermittlung spricht, gute eigene Geschäftsideen preist und auch damit die Existenz ihrer Dienstleistungen rechtfertigt.
Sie diskutiert mit abwesenden Skeptikern und immer wieder mit Lukas, der ihr auf den Anrufbeantworter sprach, als sie im Bad war. Sie ringt mit bisherigen Entscheidungen für das Theater und gegen ein Kind, später dann gegen das Theater und für ihre Agentur. Sie verteidigt verdächtig vehement ihre Überzeugung mit ihrer Agentur Gutes zu tun, Glück zu schenken und damit selbst glücklich zu sein.

Wir Glücklichen

1D, 1 H  (2019)
UA 22.März 2019, Feine Künste Hamburg – Die Rechte liegen bei der Autorin

Irma, eine Schauspielerin in ihren 60gern, platzt unangemeldet bei ihrem Agenten und Freund Walt ins Büro, um über ihre laufende Produktion zu klagen. Walt reagiert routiniert auf ihren Auftritt, denn als langjährige Weggefährten kennen beide die Macken des anderen.

Walt beschäftigt viel mehr der vorherige Besuch einer fremden jungen Frau, die behauptet hatte, Walt wäre ihr Vater. Die Enthüllung dieser Behauptung gegenüber Irma ist der Auslöser für anderthalb Stunden leidenschaftlicher Auseinandersetzung mit Geständnissen, Vorwürfen und Schuldzuweisungen, die sich abwechseln mit Freundschaftsschwüren und zärtlicher Vertrautheit. Irma und Walt konfrontieren sich mit allerhand beruflichem und privatem Scheitern und vergessen trotz allem ihren Humor nicht.

Gute Gegend, schöne Lage

Mind. 3 D, Mehrfachbesetzung   (2017)
frei zur UA – Die Rechte liegen bei der Autorin

In einer Straße mit einem Kiosk am U-Bahn-Eingang, einer Reinigung, einem linken Kulturladen, einem leer stehenden Friseurgeschäft und einem Bäckerei-Café geht, für die Frauen die hier leben und arbeiten, alles seinen gewohnten Gang: Plaudereien in der Bäckerei, Liebeskummer, Begegnungen mit Fremden, Miet-Interessenten für den leeren Laden, Kinderwunsch oder Stress mit dem Nachwuchs. Alltag.
Da tauchen drei Moiren auf. Die griechischen Schicksalsgöttinnen, die sich ständig streiten, werden jedoch von den Menschen nicht wahrgenommen.
Unvermittelt gibt es in der U-Bahn-Station eine gewaltige Explosion. Vermutlich ein Terroranschlag. Wie reagieren die Anwohner? Sind die Moiren deshalb vor Ort? Und wie verhalten sich die Frauen nach diesem Anschlag auf ihre Mitmenschen, ihre Umgebung, ihren Alltag?

Der Optimierte

2 D, 2 H (2013)
nominiert bei Autorentage „Stück auf!“ April 2013 Schauspiel Essen
UA 2.9.2016, Sprechwerk Hamburg – Die Rechte liegen bei der Autorin

Ellen und Lutz lieben ihren jugendlichen Sohn Alex. Er ist herausragend in der Schule, in Schach, Fußball und im Klavierspiel. Alex ist nett, sozial und tolerant. Alex ist perfekt. Das regt Lutz auf. Warum ist Alex so friedfertig? Wo bleibt seine Pubertäts-Revolution?
Tara, Studienfreundin von Ellen, arbeitet in dem Labor aus dem Alex kommt. Ihr Sohn Tobi, einst Alex bester Freund, hasst dessen Überlegenheit und nimmt gewalttätig Rache. Alex wehrt sich nicht und nun muss Tobi weg.
Warum schützt Tara Alex und nicht ihren Sohn Tobi? Was weiß Tara über Alex, was Ellen und Lutz nicht wissen? Lutz´ Journalisten-Freund Fred geht der Sache nach. Ist Alex Erbgut manipuliert? Ist Alex ein Experiment aus dem Labor? Sind Ellen und Lutz als Eltern Teil des Experiments? Kann man einen Menschen wie Alex überhaupt aushalten, die eigene Normalität vor Augen? Ist Gewalt deshalb unweigerlich eine normale Reaktion auf Alex Art?

Scherbenkonto

2 D, 1 H (2012)
UA 27.2.2013 von ZAT im monsun theater Hamburg – Die Rechte liegen bei der Autorin

Drei Personen, Sohn, Tochter, Schwiegertochter, müssen den Haushalt des verstorbenen Vaters auflösen. Der Hausrat wird verpackt, der Nachlass sortiert, ein Testament gesucht.
Drei Mal wird diese Situation gespielt und jedes Mal hat bereits ein anderer Charakter am Vortag gepackt. Drei Mal herrscht eine andere Grundstimmung:  Nüchternheit, Erleichterung oder Verzweiflung bis zu Hass.
Drei Mal wechselt der Blick die Richtung und verschiebt sich der Fokus auf die Familiengeschichte, denn jeder Beteiligte durchlebt die Vergangenheit anders, färbt sie nach bestem Wissen. Erzählt jeder die Wahrheit?

namenlos

1 D, 1 H  (2011)
3.Preis beim 3. Augsburger Dramatikerpreis 2011
UA 1.12.2017, experimentalbühne Freiburg
– Die Rechte liegen bei der Autorin

SIE und ER, ein Schauspielerpaar, proben ein neues Stück in ihrem eigenen kleinen Theater: die Annäherung einer deutschen Studentin an ihren muslimischen Mitstudenten, einen Schläfer. Zwischen den Proben eröffnet Sie ihm ihren Kinderwunsch. Er will nichts von einem Kind wissen. Sie behauptet schon schwanger zu sein und ihn zu verlassen, sollte er sich nicht für das Kind entscheiden. Die Ebenen zwischen den Dialogen zum neuen Stück und dem Privatleben der Protagonisten werden durchlässig. Die Angst vor der Vaterrolle lässt ihn wieder zur Flasche greifen. Sie erkennt seine Unfähigkeit Verantwortung zu übernehmen, entscheidet sich gegen das Kind und verlässt ihn. Nach einer Woche – zur ausverkauften Premiere – kehrt SIE zurück und findet ihn volltrunken. Kann SIE den Abend irgendwie retten?

Weitere Stücke auf Anfrage